Die Dauer eines Auftrages ist vom Inhalt abhängig

Die Dauer eines Auftrages ist vom Inhalt abhängig

Die am häufigsten gestellte Frage vor dem Beginn einer Zusammenarbeit lautet, wie lange die Umsetzung dauert.


                   Und welchen Kalender haben Sie?
                               Bild: JMG / pixelio.de

Wenn es ausschließlich davon abhängig wäre, wie viele Stunden reine Arbeitszeit für eine Aufgabenumsetzung benötigt wird, ist die Antwort schnell auszurechnen. So ist dies mit fixen Konditionen zum Beispiel bei der Erstellung einer Homepage möglich.

Die theoretische Dauer

So könnte zum Beispiel für eine Existenzgründung geantwortet werden, wenn alle Informationen für einen Businessplan vorliegen, ist das fertige Geschäftskonzept innerhalb von einer Woche erstellt. Abhängig von dem erforderlichen Umfang an Seiten Text und Kalkulation ergibt das die Anzahl Stunden X Stundensatz = Gesamtkosten. Soweit die Theorie.

Vorkenntnisse und Lernfähigkeit

In der Praxis kommt aber der Faktor Vorkenntnisse und Lernfähigkeit hinzu. Wenn ein Gründer keine Fertigkeiten in der Textgestaltung mitbringt, wenn kaum oder keinerlei Kenntnisse im Kaufmännischen wie im Bereich Betriebswirtschaft mitgebracht werden und noch nie eine Liquiditätsplanung sowie eine Rentabilitätsvorschau erstellt worden sind, dann lautet die Antwort: „Es hängt davon ab, wie schnell sie lernen“. Dies wird zwar nur ungern gehört, entspricht aber der Praxis.

Der untaugliche Businessplan

Einen Businessplan gibt es bereits für 0.- € im Internet, das wäre wesentlich günstiger. Stimmt, nur haben diese vorgefertigten Textbausteine und Branchenkennzahlen nichts mit der wahren Geschäftsidee des Gründers zu tun, somit stimmen die Beschreibungen und sämtliche Zahlen der Kalkulation nicht mit der Realität überein. Keine Bank und kein privater Investor stellen anhand eines solchen Plans Mittel zur Verfügung. Im Portal Businessplan gehen wir auf die verschiedenen Anforderungen genau ein.

Die Klärung

Aus den Vorgesprächen wird für uns deutlich, was für Vorkenntnisse vom Gründer oder Unternehmer mitgebracht werden und welche Anforderungen ein Geschäftskonzept erfüllen muss. Daraus lässt sich genau beziffern, wie lange es dauern wird und somit, was es kostet. Allerdings unter dem Vorbehalt, dass während der Zusammenarbeit nicht völlig neue Aufgaben hinzukommen. Auf Wunsch bieten wir deshalb auch Festpreise an, sofern dies möglich ist.

Die Aufgabenstellung

Die Dauer und somit die Kosten hängen somit davon ab, wie umfangreich die Aufgabenstellung ist, ob eine Lösung schnell herbeigeführt werden kann oder es um komplexere Aufgaben und Maßnahmen geht.

Abteilung Finanzen

Die Prüfung der Finanzsituation auf mögliche Kosteneinsparungen hängt ebenso von der Unternehmensgröße wie der Anzahl getroffener Verträge ab. So kann zum Beispiel recht zügig ermittelt werden durch die Einholung verschiedener Angebote, ob die Auslagerung der Buchführung, das Einschalten von professionellem Inkasso und die Hinzunahme von Factoring die unternehmerische Finanzsituation nachhaltig verbessern kann.

Geht es um die Beantragung von Krediten bei Haus- und Förderbanken, oder um eine Finanzierung ohne Banken, muss dafür eine Konzeption erstellt werden. Dafür reicht es nicht aus, mit einer Geschäftsidee und den bisherigen Unternehmensabschlüssen zur Hausbank zu gehen, wie viele Unternehmer es immer noch versuchen.

Die Anforderungen an bestehende Unternehmen sind ähnlich wie bei Existenzgründern – es wird ein professionelles Gesamtkonzept erwartet. Doch bevor es zur Erstellung eines Businessplans kommt, müssen erst einmal die bisherigen Geschäftstätigkeiten und Ergebnisse genau analysiert werden. Daraus lässt sich ableiten, ob das zukünftige Vorhaben in einem realistischen Einklang zur bisherigen Geschäftstätigkeit steht. So gehen auch Banken und Investoren vor.

Marketing, Vertrieb und Seminare

Ein erweitertes oder neues Marketing- und Vertriebskonzept zu entwickeln, oder eine Seminarkonzeption zu erstellen, kann nicht binnen kurzer Zeit auf die Beine gestellt werden.

Neben der inhaltlichen wie der kalkulatorischen Seite kommen hier insbesondere die Mitarbeiter ins Spiel. Die Einbindung der Crew mit ihren Wünschen und Sorgen hat zudem den großen Vorteil, dass das „Wir-Gefühl“ einen Motivationsschub auslöst. Es dürfte sich in diesem Bereich somit um einen mehrstufigen Prozess handeln, der Stück für Stück zu entwickeln ist.

Sanierung + Insolvenzvermeidung

Wenn Ihr Unternehmen in Schwierigkeiten steckt, dann kommt es zunächst darauf an, wie Sie bislang damit umgegangen sind und wie es Ihnen heute geht. Denn es ist fast wie ein Mechanismus: Je größer die Probleme werden, desto eingeengter und automatischer wird das Verhalten. Das ist verständlich, aber nicht hilfreich.

Die meisten der jährlich etwa 20.000 Insolvenzen könnten vermieden werden, wenn die Entscheider rechtzeitig und mit klarem Verstand handeln würden. Doch Sorgen und Nöte führen immer mehr zum Tunnelblick, der sogar soweit gehen kann, dass es sich wie eine Schraubzwinge um den Kopf anfühlt.

In solch einer Situation kann es nur dann zum rettenden Erfolg kommen, wenn ein Außenstehender hinzugezogen wird, der solche Situationen kennt und damit umgehen kann. Es gilt in solchen Situationen einen schnellen Überblick zu bekommen, wo die tatsächlichen und lauernden Probleme stecken und in welcher Reihenfolge vorzugehen ist. Der Einkauf von Zeit ist hierbei der zunächst wichtigste Faktor.

Wie lange es dauern wird, bis die Probleme bewältigt sind, Ihr Unternehmen wieder wirtschaftlich stabil ist und Sie wieder gut schlafen können, hängt somit von der Größenordnung der Gesamtsituation ab.

Start nach einer Insolvenz

Wenn sich eine private Insolvenz und/oder eine Firmen-Insolvenz nicht vermeiden ließ, dann gelten Menschen in diesem Land als gescheitert. In den USA wird das ganz anders bewertet: Dort wird danach gefragt, was daraus gelernt wurde und wie man es geschafft hat, wieder auf die Beine zu kommen.

Es ist also eine Veranstaltung, die sich vornehmlich im Kopf abspielt. Wenn Hab und Gut weg ist, ein Berg von Schulden auf den Schultern lastet, keine Bonität mehr vorhanden ist, dann ein Unternehmen aufbauen? Geht nicht? Geht doch.

Entscheidend ist, ob Ihr Kopf noch funktioniert. Wenn Sie innerlich bereits aufgegeben haben, diese angebliche Niederlage als Ihr Ende betrachten, dann dürfte eine Unternehmensgründung wenig Aussicht auf Erfolg haben.

Sollten Sie aber noch einen Funken Unternehmertum in sich spüren, Ihre alte oder neue Geschäftsidee einen Sinn machen, dann haben Sie auch eine realistische Chance, wieder erfolgreich zu werden.

Es steht in keiner Insolvenzordnung, erfolgreich werden ist verboten. 10.000 € Umsatz im Monat ist die Höchstgrenze oder 50.000 € ? Dürfen Sie nur ein Unternehmen aufbauen, oder könnten Sie sogar 2 Unternehmen gleichzeitig führen?

„Es würde doch fast alles weggepfändet, was macht das dann für einen Sinn?“ Diese nachvollziehbare Frage liegt darin begründet, dass meist nicht gewusst wird, wie das Insolvenzrecht in der Praxis funktioniert. Es gilt hier zu unterscheiden zwischen Umsatz, Unternehmensgewinn, Unternehmenswert und Ihren privaten Einnahmen.

Rechtlich wie steuerlich gesetzeskonform lässt sich das auf- und ausbauen, es ist sogar leichter als vielleicht gedacht. Nur müssen Sie das im Kopf können, davon hängt die erfolgreiche Umsetzung und die Dauer ab.

Roland Börck